47 Mentale Gesundheit – Männer ticken anders, Teil I & II
mit Dr. Andreas Walther
Wieso ist es wichtig über traditionelle Männlichkeit-Ideologien zu sprechen? Wieso hält sich das Patriarchat und damit verbundene stereotype Rollenbilder über Generationen? Was hat sich diesbezüglich in den letzten Jahren getan?
Es ist ein Fakt: Männer nehmen mehr als 30 % weniger oft psychologische Hilfe in Anspruch als Frauen. Unter anderem deshalb werden Depressionen bei Menschen männlichen Geschlechts halb so oft diagnostiziert und die Suizidalität ist dreifach so hoch. Das sind signifikante und alarmierende Zahlen. Nicht nur für Männer, sondern für die gesamte Gesellschaft.
Vor diesem Hintergrund spielen traditionell gelebte Männlichkeits-Ideologien eine grosse Rolle. Welche Risiken und Chancen in ihnen stecken und wie diese im Spannungsfeld des Individuums und seines Umfeldes wirken, das besprechen Psychologe Anderes Walther und ich in dieser Folge (Teil 1). In der weiterführenden Folge (Teil 2) geht es um spezifische Ansätze in der Therapie, welche Männer besser abholen sollen und in einer aktuell geführten Studie des Schweizerischen Nationalfonds untersucht werden.
Dr. Andreas Walther forscht an der Universität Zürich zu männerspezifischer Psychotherapie. Er ist Experte auf dem Gebiet der psychischen Gesundheit bei Männern und ist Mitglied von internationalen Fachgesellschaften zum Thema. Er forscht beispielsweise zu Testosteron-Therapien zur Reduktion depressiver Symptome bei Männern und männerspezifischer Psychotherapie. Seine Publikationen stossen international auf grosses Interesse.
Weiterführende Informationen:
Mehr Infos über Andreas Walther: https://www.psychologie.uzh.ch/de/bereiche/hea/klipsypt/team/andreaswalther.html
Studie der Universität Zürich zu Männerspezifischer Psychotherapie: https://rq3281.customervoice360.com/uc/MSPP_1/
https://ch.movember.com