29 „Gamen“ / Gaming Disorder

mit Dagmar Pauli, 14. März 2023

Mike sitzt vor dem Computer versunken in einer digitalen Spielwelt. Kopfhörer auf den Ohren und Joystick in der Hand. Das Szenario zieht sich über mehrere Stunden am Tag. Freunde trifft Mike selten. Er trifft sie vor allem im digitalen Raum.
Gamen ist oft eine Ausweichstrategie. Erfährt man im realen Alltag zu wenig Selbstwirksamkeit, Wertschätzung und Anerkennung, lockt die digitale Spielwelt. Die Produzenten von Videospielen wissen, wie die Belohnungszentren im Hirn aktiviert werden und macht sich dessen zu Nutze, um die Kundschaft an sich zu binden.

Viele Eltern kämpfen mit ihren Kindern, um einen gesunden Umgang mit digitaler Zerstreuung.
8.5 % der 12-19-jährigen haben einen problematischen Konsum von Games und Internet. Spielsüchtig sind 1-2%.

Kinder- und Jugendpsychiaterin Dagmar Pauli weiss aus eigener Erfahrung, dass „Gamen“ das Familienklima belasten kann. Sie ordnet die Problematik ein und gibt Ratschläge, um präventiv dafür zu sorgen, dass der Konsum digitaler Medien nicht überhand nimmt.

Kommt es zur Spielsucht, kann ein kalter Entzug im familiären Umfeld eine Möglichkeit sein, meist hilft aber nur noch eine professionelle Therapie.

Weiterführende Infos:

https://suchtpraevention-zh.ch/safer-use-und-sucht/verhaltenssuchte/online-konsum/

https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Drogen-und-Sucht/Verhaltenssüchte/Spielsucht/Computerspielsucht1.html

https://www.netdoktor.ch/krankheiten/computerspielsucht/

https://www.spielsucht-beratung.ch/computerspielsucht

https://www.ndr.de/kultur/Computerspiele-Wann-wird-Gaming-zur-Sucht,medien226.html

https://www.spielsucht-therapie.de/computerspielsucht/

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20194358